Von 27.03. bis 02.04.17 konnte ich in der Treibballschule bei Bärbl Runggaldier in Bamberg den Treibball-Trainerschein erwerben und möchte ab sofort Treibball in seiner Vielfalt an euch weiter geben.
Was ist „Treibball“ denn eigentlich? Treibball-Training entstand in Anlehnung an das Schafe hüten, ist aber nicht nur für Hütehunde, sondern zur körperlichen und geistigen Auslastung für Hunde fast aller Rassen und jeden Alters geeignet.
Aufgabe des Hundes ist es, acht Gymnastik-Bälle, die zu Beginn dreieckförmig auf dem eingezäunten Treibballfeld liegen, auf entsprechende Richtungssignale zu seinem Menschen in ein Tor zu treiben. Die Bälle ersetzen dabei die Schafe, weil sie im allgemeinen etwas pflegeleichter im Umgang sind. 😉
Dabei gibt es natürlich zahlreiche kreative Varianten und abwechslungsreiche Beschäftigungsideen, z.B. das Treiben der Bälle um Hindernisse herum, aus Verstecken heraus oder man kombiniert klassische Treibball-Arbeit mit anderen Aufgaben (etwa ein Apport von einem Futter-Dummy).
Treibball ist immer Teamwork zwischen Mensch und Hund, nur gemeinsam erreicht man das Ziel!
Die verschiedenen Übungen zur Distanz- und Impulskontrolle im Training lassen sich gut in den Alltag übertragen – es kann auch hier sehr hilfreich sein, dass der Hund sich auf Distanz lenken und sich auch bei Bewegungsreizen kontrollieren und stoppen lässt. Kommunikation und gemeinsame sinnvolle Beschäftigung – so wird aus einem guten Team ein noch besseres Team!
Das Training steigert sich langsam: erste kontrollierte Ballkontakte, das Interesse des Hundes am Ball wird geweckt, Aufbau von zielgerichtetem Treiben, Aufbau des Kommandos „Leine“ (hilfsweise können auch Targets zum Einsatz kommen), Richtungsweisen („vor“, „stopp“, „rechts“, „links“, „bei“), Abstoppen (am Ball). In verschiedenen Varianten werden die Kommandos aufgebaut und gefestigt, bis der Hund schließlich jeden Ball gezielt zu seinem Menschen zurück bringen kann.